Kulturdenkmal in Leutzsch | Leipzig

Planung
2007-2008
Standort
Leipzig
Realisierung
2008-2009

Kulturdenkmale in Leutzsch
Durch die Vielzahl und Vielfalt der Kulturdenkmale — von repräsentativen Villen über Mietshäuser der Gründerzeit bis hin zu Zeugnissen von Industrie und Verkehr — wird der Wandel Leutzschs über mehr als ein Jahrhundert sichtbar. Die Gebäude erzählen vom Übergang eines einst dörflichen Ortes zu einem urbanen Stadtteil, von sozialer Differenzierung, Migration, Industrialisierung und Urbanisierung.
Sie sind nicht nur Zeugen der Baugeschichte, sondern Träger eines kollektiven Gedächtnisses — manche gut gepflegt und restauriert, andere gefährdet und in ihrer Substanz bedroht. Der Erhalt dieser Denkmale bedeutet mehr als reine Baupflege: Es bedeutet, die Vielfalt der Stadtgeschichte wertzuschätzen und zu bewahren. In einer Zeit, in der Neubau oft mit Modernisierung gleichgesetzt wird, sind solche historischen Bausteine der Stadtstruktur wertvolle Anker für Identität und Kontinuität.
Das Wohnensembe an der Hans-Driesch-Straße
Das Ensemble, bestehend aus 6 Mehrfamilienhaus an der Benediktusstraße, der Hans-Driesch-Straße und der Wohlgemuthstraße wurde 1929–1931 errichtet. Die Wohnanlage ist in der Liste der Kulturdenkmale in Leutzsch mit Stand 2017 erfasst. Der Baustil (reformorientierte Wohnanlagen der 1920er/30er mit Art Déco - Elementen) ist voraussichtlich dem Leipziger Architekten Fritz Riemann zuzuordnen.
Der U-förmige Baukörper bildet mit seinem Pendant an der Sattelhofstraße beinahe ein fast perfektes Quadrat. Zwischen beiden Bauköpern verläuft eine halbhöffentlicher, von Pyramidenpappeln und Rosskastanien gesäumter Erschließungsweg, der in der Mitte zu einem Spielplatz führt. Die straßenseitige Fassade weist eine zeittypische, symetrisch gegliederte Putzfassade auf die durch Erker und Loggien betont wird.






